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BrMag: Bremisches Magazin, 7 Bde. (Bremen / Leipzig: Förster 1756 bis 1765) NBrMag: Neues Bremische Magazin, 4 Bde. (Bremen: Förster 1766 bis 1772) |
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Exemplar: <4> I C 132 [1.1757 - 7.1765 / Bde. 3, 4 & 7: oo] / <17> Zs 2799 [complett]
Exemplar: <4> I C 133 [nur Bde. 1.2 und 1.3 / Bd. 2] / <17> Zs
2800 [complett; Bd. 4 besteht nur aus einem Stück anstelle der sonst
üblichen 3.]
UB Bremen : Digital
- Paderni, Camillo: Nachrichten von Herculaneum. [Auszüge aus Briefen] (Gentlem. Magaz. 1754. Iun. p. 261), in: BrMag, Bd. 1, S. 145-153.
- Anonym: Nachrichten von Kröten, die man in Steinen gefunden
(Gentlem. Magaz. 1756 May. p. 240), in: BrMag, Bd. 1, S. 593-602.
£{Doe-075,04}
Notate: keine Marmorblöcke in Versailles! 04.12.2012; Wohl aber Frösche
(S. 597 in Guadeloupe)
- Ulloa, Antonio; Beschreibung eines merkwürdigen giftigen Insectes, welches
in Süd-America gefunden wird, aus dem Spanischen des Don Ulloa (Gentlemen. Mag.
1754. Jenner S. 5), in: BrMag, Bd. 1, S. 653-655.
/£{Hes-139,11}
S. 653f.: Dieses Insect wird Coya oder Coyba genennet, dessen Farbe ist
feuerroth, an Grösse übertrift es nicht eine mittelmäßige Wanze, es wird
gemeiniglich zwischen dem Grase und andern Kräutern gefunden. / Wenn dieses
Thier auf der Haut eines Thieres zerdrückt oder zerquetscht wird, so dringen die
giftigen Säfte desselben in die Schweislöcher des Thieres, vermischen sich mit
dessen Blut und Säften, und bringen augenblicklich ein recht fürchterliches
Aufschwellen hervor; worauf, wenn kein Mittel dawider gebraucht wird, in kurzer
Zeit der Tod folget.
S. 655: [...]; sie [die Reisenden] müssen vielmehr einen Indianer kommen
lassen, der den Ort, wo sie den Biß fühlen, untersuche, und wenn es eine Coya zu
seyn, gefunden wird, blasen die Indianer denselben mit ihrem Munde ab, ohne daß
sie ihn berühren, und befreien sie von der Gefahr.
- Paderni, Camillo: Fortgesetzte Nachrichten von dem unterirdischen Herculaneum [Auszüge aus Briefen] (London. Magaz. 1756. Sept. pag. 416), in: BrMag, Bd. 2, S. 104-113.
- Collinson, Peter: Auszug aus dreyen merkwürdigen Briefen von ungeheuren Elephanten-Knochen, welche in England ausgegraben worden. (Gentlemen. Magaz. 1757. Maj. p. 198.), in: BrMag, Bd. 2, S. 398-404.
S. 421-425: Art. LXXXII. Beobachtungen, welche auf dem Schwefelberge der Insel Guadelupa
gemachet worden, von Herrn Peysonelle, Königl. Arzte und Botanisten auf bemeldeter
Insel.
£{He8-23}
S. 422f.: Endlich gelangte er an die Quelle des Gallionenflusses, und einen Ort, welcher
die drey Quellen genannt wird, deren Wasser so heiß war, daß man keine Hand
darin halten / konnte.
S. 425f.: Art. LXXXV. Nachricht von gewissen Steinen zu Nassau, Trier und Cölln,
welche denenjenigen ähnlich sind, die bey dem Riesendamm in Irrland gefunden werden.
Die Grube, woraus diese Steine gezogen werden, ist in einem Walde an dem Abhange eines
Berges zu Weilburg im Nassauischen. [...] Man findet sie in senkrechter Stellung, und sie
sind eine harte Gattung Bosaltes[!], welche mit Stahl Feuer
schlagen, und wenn sie zerbrochen, schwarz aussehen. In allen diesen Stücken, sind
sie den Steinen des Riesendammes in Irrland ähnlich. [...]
- Anonym: Nachricht von dem, was zu Bergemoletto durch
Herabschiessung eines grossen Schneeberges am 19. März 1755 sich zugetragen
(* aus dem 49ten Bande der Philosophischen Transactionen und dessen 2ten
Theile). (Lond. Mag. August 1757. S. 395), in: BrMag, Bd. 4, S. 269-280.
£{Hes-034,06}
S. 271: Unter diesem entsetzlichen Schneeberge, welcher 60 englische Schuh
hoch war, wurden 22 Personen begraben. Weil der Schnee so hoch war, so konnen
die Arbeitsleute, deren eine grosse Menge beordert waren, um diesen Elenden zu
Hülfe zu kommen, solchen nicht wegschaffen und man ließ endlich alle Hoffnung
fahren, daß man ihnen die geringste Hilfe würde erzeigen können.
S. 273 [25sten April]: Sie suchten daher den Stall auf, welcher
ohngefehr 240 englische Fuß von dem Hause gelegen war, und nachdem sie nahe
dabey kommen, vernahmen sie Geschrey: Ach lieber Bruder! hilf mir. So sehr sie
durch diesen Zuruf erschrecket wurden, eben so sehr wurden sie aufgemuntert und
arbeiteten deshalb mit allem Fleiß ein grosses Loch zu machen. Durch dieses
stieg der Bruder, derselbe, der den Traum gehabt, augenblicklich hinunter. Seine
Schwester empfing ihn mit schwacher und sterbender Stimme. [...] Der andere
Bruder stieg darauf mit dem Manne hinunter und fanden ausser der Frauen von 45
Jahren noch eine Schwester und eine Tochter am Leben, davon jene 35, diese 13
Jahr alt war.
S. 274f.: Und von ihrem Schicksal gab sie folgende Nachricht. Ich war am
19ten des Monats März mit meinem Sohne von ohngefehr 6 und einer Tochter von
beynahe 14 Jahren des Morgens in dem Stall. In selbigen befanden sich auch sechs
Ziegen, davon / die eine des Abends vorher 2 todte Jungen geworfen hatte, und
dieser wollten wir einen Napf voll eingerührtes Rockenmehl zu trincken geben.
Ueberdem waren noch ein Esel und sechs Stücke Federvieh in dem Stalle. Wir
hielten uns in einer warmen Ecke des Stalls einige Zeit auf.
S. 276f.: Zwo Ziegen aber wären nahe bey der Krippe gewesen und lebendig
geblieben. Diese / hätten sie sorgfältig befühlet und dadurch erfahren, daß eine
derselben trächtig wäre und gegen die Mitte des Aprils Junge werfen würde, die
andere wäre milchend gewesen, von deren Milch sie denn auch ihr Leben erhalten
hätten.
S. 279: Nach ihrer Muthmassung aber wäre die Zeit nahe gewesen, daß die eine
Ziege werfen würde, welches, wie sie damals gerechnet, in der Mitte des Aprils
geschehen würde. Sie bemerkten auch an dem Geblöke derselben, daß sie würklich
warf, weswegen ihre Schwester ihr Hülfe leistete. Sie tödteten die Lämmer, damit
sie die Milch zu ihrem Unterhalte behalten könnten. Und aus dieser Begebenheit
schlossen sie, daß sie jetzt mitten im April wären.
- Spener: Vergleichung des Herrn Magliabecchi und
Robert Hills (univ. Magaz. 1759. Febr. S. 75), in: BrMag, Bd. 4, S. 506-527.
==> Anthropologie-VL!
- Paderni, Camillo: Nachricht von einer neuerlichen Entdeckung einiger Alterthümer zu Herkulaneum und einem Erdebeben dieses Orts [...] (Lond. Magaz. 1759. Jul. S. 372), in: BrMag, Bd. 4, S. 528-534.
- Anonym;: Carazans Traum. Eine morgenländische Erzählung. (Gentl. Magaz. 1754. Horn. S. 76), in: BrMag, Bd. 4, S. 539-546.
- Anonym;: [zum Manchenillenapfel] nach J A Peysonell,
BrMag, Bd. 4, S. 631
- Guignes, Joseph de: Auszug aus einem Versuche, worin bewiesen
wird, daß die Chineser eine ägyptische Colonie seyn; im Französischen
geschrieben [...] (Gentlemen. Magaz. 1759. Oct. S. 463), in: BrMag, Bd. 4, S.
643-656.
/£{Kae-138,14 / Kae-482,11} / £{Mes-066,03} / £{Her8°-72}
S. 644f.: Herr Guignes Muthmasungen haben noch einen andern Grund.
Nachdem er eine Schrift des Abts Barthelemy von den Buchstaben der Phönizier
gelesen, fieng er an nachzudenken, auf welche Art die Buchstaben des Alphabets
zuerst gemacht worden, und dies bewog ihn ein chinesisches Wörterbuch
einzusehen, weil die Buchstabe dieser Sprache sehr alt seyn sollen. Bei
Durchsehung dieses Wörterbuchs fand er mit groser Verwunderung eine Figur, die
einem Buchstaben in des Barthelemy phönizischen Alphabete sehr ähnlich war.
[...] Seine Schrift ist also ein Versuch zu zeigen, daß die chinesischen
Buchstaben / nichts anders seyn, als Monogrammen, oder Züge, welche aus dreien
phönizischen Buchstaben bestehen; und daß bei derselben Aussprache phönizische
und ägyptische Laute herauskommen. Es wird also nöthig seyn, daß wir statt einer
Einleitung eine kleine Nachricht von des Barthelemy Schrift geben.
S. 650: Hiebei bemerkte er, daß die mehresten morgenländischen Buchstaben
eine etwas wirkliches bedeutende Benennung haben. So bedeutet Beth ein Haus,
Daleth eine Thüre, Ain ein Auge, Schin einen Zahn, und er nahm bald wahr, daß
dasjenige Zeichen, dessen die Chineser sich bedienen, ein Haus zu erkennen zu
geben, dasselbe mit dem hebräischen Beth wäre, [...].
S. 444. Das andere im Vendidad Sade enthaltene Werk ist das Izeschne, welches alle
Perser als eine vollkommenen Abhandlung betrachten. Das Wort Izschne bedeutet Segnung
verknüpft mit Preise, welches die allgemeine Einrichtung der Parsischen Gebeter ist.
S. 453: Auch finden sich zuweilen im Vendidad Sade, ausser den 3 bereits
angeführten Werken, einige Brocken, welche aus denen Zendschriften, wovon eine
besondere Nachricht folgen wird, genommen sind.
S. 454: Wie die Parssen wegen der Verfolgung der Nachkommen des Omar nach Indien
flüchteten, nahmen sie ihre Bücher und Gesetze mit sich; [...].
S. 456:
/£{Hes-203,16}
In dem Ormuzd Jescht frägt Zoroaster den Ormusd: ›was ist
das erhabene und ergötzende Wort, das den Sieg giebt, und Licht verbreitet: das des
Menschen Führer durch dieses Leben ist, die Anfälle des bösen Geistes
hintertreibet, und Gesundheit sowol des Leibes als der Seele gewähret? Dieses Wort,
antwortet Ormusd, ist mein Name. Ich heisse der Gott, welcher sich gern um Rath
fragen läßt, der Vater der Menschen und der Heerden, [...] der
allerhöchste Verstand, und derjenige, welcher Verstand mittheilet, die Wissenschaft,
und derjenige, welcher Wissenschaft giebt, die Vortrefflichkeit, und derjenige, von
welchem alle Vortrefflichkeit herfließt, der Fürst der Heiligkeit, [...]. Dies
ist mein Name; [...].‹
S. 498: In dem Boundchesch wird die unendliche Dauer oder Ewigkeit zum Grundwesen
sowohl des Ormusd, welcher das erste Licht bewohnet, als des Ahrimans,
welcher in der ursprünglichen Finterniß seine Wohnung hat, angegeben.
S. 507: Herr Perron hat, ausser obbenannten Büchern, noch viele andere aus
Indien mitgebracht, und hoffet, daß die Kenntniß des alten Persischen, [...],
den Gelehrten ein weites Feld zu neuen Entdeckungen eröfnen, und den Weg zu einer
vollständigen Kenntniß der Vedas und Indianischen Alterthühmern bahnen
werde.
Notate: Bock 1766, S. 47
S. 395ff.: So möchte jemand z. B. es für unwahrscheinlich achten, wenn ihm
die Beschreibung eines Baums vorkommt, der allein ein ansehnliches Gehölz ausmacht,
dessen Stamm gewöhnlich im Durchmesser zweimal so dicke als lang ist, und der eine
grosse Anzahl Jahre erfordert, ehe er zu seiner ungeheuren Grösse gelanget: indessen
ist diese Beschreibung, so wenig ähnliches sie auch mit irgend einer uns bekannten
Sache hat, nichts anders als eine wahrhafte Abbildung / eines wirklichen Baums, welchen
Herr Adanson seit wenig Jahren in Senegal beobachtet hat.
Der wahre Name desselben ist Baobab; die Qualofs oder
Eingeborne des Landes nennen ihn Goui, und seine Frucht Boui. Den Franzosen ist er unter
dem Namen Calebaßier bekannt, welche seine Frucht Affenbrodt nennen. Der Baobab kan
nur in einem heissen Klima wachsen. [...]
Der Stamm dieses ausserordentlichen Baumes ist nicht sonderlich hoch. Herr
Adanson hat kaum einen gesehen, der von den Wurzeln bis zu den Aesten höher
als 12 oder 13 Fuß wäre; er hat aber verschiedene angetroffen, die 75 bis 78
Fuß im Umfange, mithin 25 bis 27 Fuß im Durchmesser hatten. Die untersten
Aeste erstrecken sich in einer fast wagerechten Richtung, und da sie sehr dick und
ungefähr 60 Fuß lang sind, so beuget ihr eigenes Gewicht sie an der
äussersten Spitzen bis zur Erde nieder, so daß der Wipfel, welcher eine
regelmäßige Rundung hat, den ganzen Stamm bedecket, und wie eine grosse /
grüne Halbkugel von etwa 120 oder 130 Fuß im Durchmesser aussiehet. [...] Das
Holz ist sehr weich, und ziemlich weiß. Die Blätter sind ungefehr 5 Zoll lang,
und 2 breit, an beiden Enden zugespitzet, ziemlich dick, an der obern Seite von einem
lebhaften, an der untern von einem matten Grün. Es sitzen derselben 3, 5,
gemeiniglich aber 7, auf einem gemeinschaftlichen Stengel wie ein Fächer bei
einander, ungefähr wie die Blätter der welschen Nuß. Diese wachsen nur an
den jungen Zweigen, an welchen die Stengel eins um das andere stehen.
S. 399f.: Nachdem die Blätter und Staubfäden abgefallen sind, wird aus dem reifgewordenen Eierstocke eine länglichte, an beiden Seiten zugespitzte Frucht, welche 15 bis 18 Zoll lang, und 5 bis 6 breit,und mit einem Kleide von grünlicher weicher Wolle bedecket ist, unter welchen eine holzige, harte und fast schwarze Rinde oder Schale sich befindet, auf welcher 12 bis 14 Furchen in die Länge gezogen sind, welche so viele Rippen machen. Diese Frucht hängt an einem / etwan 2 Fuß langen Stengel vom Baume herab, und enthält ein weiches Fleisch, oder weißliche, schwammichte, und mit einem säuerlichen Wasser gemengte Substanz. So lange die Frucht noch zart ist, siehet das Fleisch wie eine Masse aus, nach und nach aber, wie er trocken wird, ziehet er sich zusammen, und scheidet sich in eine Menge Körper von verschiedenen Seiten, deren jeder einen braunen glänzenden Saamenkern, beinahe von der Figur der türkischen Bohne, 5 Linien lang und 3 breit, enthält. Der Brei, oder das markichte Wesen, in welchem diese Kerne liegen, läßt sich leicht zu einem Pulver machen, und ist dasselbe, welches aus der Levante zu uns gebracht wird, und seit langer Zeit unter dem, obwol sehr unfüglichen Namen, Terra Sigillata Lemnia, bekannt ist; angesehen die Mandiguer sie den Arabern zuführen, von welchen sie nachher in Egypten und allen orientalischen Ländern am mitteländischen Meere verbreitet wird.
S. 403:
Das eigentliche Vaterland des Baobabs ist Afrika, und insonderheit
die westliche Küste dieses Welttheils, welche sich von dem Flusse Niger bis
zum Königreiche Benin erstrecket. [...] Die schwarzen Sklaven, welche jährlich
von Afrika nach den Amerikanischen Kolonien gebracht werden, nehmen allezeit einen kleinen
Vorrath solcher Saamen, welche ihnen Dienste leisten können, und unter denselben
vornemlich Saamen von Baobab, mit sich.
S. 404f.:
Herr Adanson hat sorgfältig alles gesammlet, was in dieser Sache [sc. Wachstum und
Lebensalter der Bäume] einiges Licht geben konnte. Er hat zween dieser Bäume auf
einer der Magellanischen Inseln gesehen, in deren Rinde Europäische Namen und
Jahrzahlen geschnitten waren, wovon etlich älter als 1600, etlich gar von 1555 waren;
[...]. Etliche andere schienen noch älter als vom Jahr 1500 zu seyn, welches doch in
Zweifel gezogen wird. [...] Gesetzt diese Buchstaben wären in den Baum in seiner
zartesten Jugend eingeschnitten, so würde folgen, daß, wenn er in 200 Jahren 6
Fuß im Durchmesser dicke wird, über 8 Jahrhunderte erforderlich wären, um
25 Fuß im Durchmesser zu bekommen, wenn man annimmt, daß er allezeit in
gleichem Verhätnisse fortwächst. [../.], mithin diejenige Bäume, welche zu
obbemeldeter Grösse gelanget, muthmaßlich nicht lange nach der Sündfluth aus
der Erde entsprossen seyn.
- Anonym: Kurzgefaßte Vorstellung des Zustandes der Ostindischen Kompagnie, sowohl
draussen als zu Hause. Ein Auszug aus der neulich gedruckten Schrift: The East India
Examiner (Gentl. Mag. 1766. Sept. p. 395.), in: Neues BrMag, Bd. 1, S. 492-502.
£{Hol-IK, Nr. 29}
£{Hes-199,10}
Q-Txt:
S. 492: Der Handel Großbritanniens nach China und Indien, wie er jetzt durch die
Ostindische Kompagnie geführet wird, ist nunmehr ein interessanter Gegenstand
der öffentlichen Sorge geworden.
[bringt nur eine Kosten-Nutzen Rechnung der Kompagnie.]
476,13}
- Anonym: Leben und Thaten des Lord Clive, in: Neues BrMag,
Bd. 1, S. 509-530.
S. 512 Anm.: Sepojen sind Indianische von Europäern angeworbene und
exercirte Fußknechte.
S. 524 Anm.: Topassen sind Fußvölker, von Lohfärbiger Haut, welche von
Portugiesen, die sich mit Indianerinnen vermischet, abstammen.
S. 528-530: [Schlacht von Plassey, Bengalen gehört den Britten; das Ganze
bis 1765, vorwiegend mlitärgeschichtlich.]
- Edward Hussey Delaval: Versuche und Beobachtungen über die
Uebereinstimmung zwischen den specifischen Schweren der verschiedenen Metalle,
und derselben Farben, wenn sie mit Glas vereiniget sind (Auszug aus den Philos.
Transact. Band lv für das Jahr 1765 / Gentlem. Magaz. 1766 Sept. / Art. iii),
in: Neues BrMag, Bd. 1, S. 613-616.
{Hes-177,19} / {Kae-476,13}
S. 614: Um alle Metalle unter einerley Umständen zu versuchen, lösete Hr.
Delaval dieselbe in die kleinsten Theilchen auf, befreyete sie so viel möglich
war von ihrem Schwefel, und setzte sie, nachdem sie mit einer gehörigen
Quantität des reinesten Glases vereiniget worden, ohne ein anderes Ingredienz,
der stärksten Hitze aus, die sie ohne Zerstörung der Farben ausstehen konnten;
und so nahm er wahr, daß das Gold die rothe, Bley die Oranienfarbe, Silber die
gelbe, Kupfer die grüne, und Eisen die blaue Farbe hervorbrachte. Nachdem Hr.
Delaval gezeiget, daß die Metalle ihre Farbe unabänderlich nach dem Maasse ihrer
Dichtheit offenbahren; erwies er durch andere Versuche, daß die Auflösungen,
Präcipitata und Kristalle der Metalle durchgehends dieselben Farben, in
derselben Proportion nur mit einer sehr geringen Abänderung zeigen, welche
muthmaßlich von der Veränderung der Dichtheit in den verschiedenen Zubereitungen
entstehen.
- Schlosser: Nachricht von dem Jaculator, oder Schiesser, einem Fische,
aus Batavia (Auszug aus den Philosophisch. Transactionen der Königl.
Gesellschaft. Band liv für das Jahr 1764 / Gentl. Mag. 1765 Dec. / Art. xiv), in:
Neues BrMag, Bd. 1, S. 598.
Hommel / Batavia (ganz wie Mannigfaltigkeiten) + Linné 'Chaetodon' 1754.
{Kae-422,21} / {Doe-132,22}
- Anonym: Fortgesetzte Nachricht von dem Ursprunge und Fortgange
des letzten Krieges. (Lond. Mag. 1761. March.p. 125), in: Neues BrMag, Bd. 1, S.
632-656.
S. 636 Anm.: Eine Crore ist 100 Lack, und ein Lack ungefähr 12,500 Pf. St.,
folglich eine Crore, eine und ein Viertel Million Pf. St. d. ist ungefähr 7 1/2
Million Reichsthaler.
S. 652 Anm.: Ein Nabob ist eigentlich nur ein Stadthalter des Mogols, obwohl
so unabhänglich, daß er sich nicht viel um seinen Kayser bekümmert.
- Anonym:
Nachricht von einem dem Hrn. Swift in Irrland errichteten
Denkmahl, in: Neues BrMag, Bd. 2, S. 77-81.
- Anonym:
Auszug, Sharp über Italien, in: Neues BrMag, Bd. 2, S. 222-324.
- Anonym: Verhandlung von der Kälte (Vniuers. Mag. 1767.
Iune, p. 323.), in: Neues BrMag, Bd. 2, S. 241-255.
S. 253-254: Aus allem was bisher gesaget worden, können wir einen wahrscheinlichen
Grund geben von den verschiedenen Graden der Kälte in verschiedenen Ländern,
welche unter einerlei Breite liegen, mithin gleichen Antheil an der Sonnenwärme
haben. So ist z. B. die Breite von Moskau und Edinburg vollkommen einerlei, indessen ist
oft an dem einen Orte die Kälte 50 Grad unter dem Frierpuncte, da sie an dem andern
selten unter fünf kommt. [../.] Die Länder in Nordamerika sind bei weiten
kälter als die in Europa, welche in denselben Breiten liegen, wegen der schon
bemeldeten Ursachen. [Wälder sind nicht darunter!]
- Anonym: Bürgerliche und Kriegsverhandlungen in Bengal seit
der letzten Ankunft des Lord Clive bis zu dem Frieden mit dem Großmogol
(Gentl. Mag. 1767. June p. 303), in: Neues BrMag, Bd. 2, S. 256-270.
£{Hol-IK, Nr. 29}
£{Hes-199,10} / {Kae-489,01} / {Doe-176,27}.
Q-Txt:
S. 256f.: Wie L. Clive den 3ten Mai 1765 in Indien wieder ankam, brachte er
von der Kompanie volle Gewalt mit als General, Präsident und Guvernör von Bengal
zu handeln. Dabei war einer geheimen Deputation, die aus dem Lord und vier
Herren bestand, eine uneingeschränkte Macht ertheilet, in allen Stücken nach
Willkühr, und unabhänglich von dem Rath zu schalten und walten; doch war ihnen
in ihrer Instruction empfohlen, ihre Sachen, so oft es / füglich geschehen
konte, mit dem Rath zu überlegen, wiewohl die Entscheidung in allen Fällen bei
ihnen stehen sollte solange die Unruhen in Bengal fortdauren würden, nach deren
Endigung ihre Commissorialgewalt aufhören, und der Rath, welcher aus 12 Herren
bestand, nach wie vor regieren sollte.
S. 262f.: Indessen war Lord Clive zur Armee nach Eliabad gegangen,
wobei die Deputation ihm und dem General Carnac eine völlige Gewalt
gab einen Frieden mit Sujah Dowla zu schliessen. Der Mogul stand zu der
Zeit unter Engländischem Schutz. Dieser Prinz hatte nach dem Ableben seines
Vaters, welcher zu Dehli ermordet worden, den Titel eines Mogols angenommen, und
bewarb sich, um den Thron seiner Vorfahren zu gelangen, um den Beistand des
Sujah Dowla, welchen er zu seinem Vezier machte. Wie nun in diesen
Umständen Sujah Dowla den Bengalischen Feldzug antrat, war jener
genöthiget ihn zu begleiten, begab sich aber bald nach der Schlacht von
Bunar zur Englischen Armee. Wegen dieses / Schritts, und der unbeugsamen
Halsstarrigkeit des Sujah Dowla, hatte der Rath von Calcutta sich bei dem Mogol
verbindlich gemacht, ihn in den Besitz der Länder des Nabobs zu setzen.
/£{Doe-176',05} /
S. 263f.: Der Mogol, dessen Sache die Kompanie unterstützte, war
schlechterdings unvermögend, die Einkünfte aus des Sujah Dowla
Lande, ohne Beistand ihrer ganzen Macht, einzutreiben. Ja die Verbindung mit dem
Mogol würde sie noch weiter geführet haben. Man hätte mit ihm
nach Dehli gehen, und ihm in dem Herzen seines Reiches zu seinem Ansehen
verhelfen müssen. Allem diesem Ungemache zuvorzukommen, achtete L.
Clive es nöthig dem Sujah Dowla sein Land, welches zu
behaupten er allein im Stande war, wieder zu geben; zur Vergnügung des
Mogols demselben stärkere Einkünfte zu bewirken, wodurch er in den
Stand gesetzet würde eine Armee aufzurichten, mit / welcher er nach Dehli
marschiren könte; um diese Hauptstadt seines Reichs einzunehmen; endlich
von Sr. Majestät für die Kompanie das Amt des Königlichen Duans,
für Bengal und die anhängigen Provinzen, sich auszubedingen.
[Schilderung der Machtverhältnisse, doch nicht so klar wie Hes-199; Clive
wird reich und geht zurück. Aus der folgenden S. geht hervor, daß Dehli
nicht der Regierungssitz.]
- Boswell, James: Account of Corsica, and memoirs of Pascal Paoli [Auszug], in: Neues BrMag, Bd. 2, S. 445-473.
- Hay, William: Versuch über die Häßlichkeit (Univers. Mag. 1767. Sept. p. 113), in: Neues BrMag, Bd. 2, S. 488-511.
- Lind, James: Vorschlag dem Mangel des süssen Wassers auf
der See leicht abzuhelfen. (Univ. Mag. 1768. Nov. p. 245), in: Neues
BrMag, Bd. 3, S. 37-42.
/ £{Hes-012,16}
- Hamilton, William: Beschreibung und Abbildung des Ausbruches des Vesuvs im Weinmonate 1767
[...] an den Grafen von Morton, Vorsitzer der königlichen Gesellschaft.
Vorgelesen 1768 den II Hornung. (Universal. Magaz. 1769. Sept. p. 113), in:
Neues BrMag, Bd. 3, S. 236-250.
S. 249: Neapel 29. Dez. 1767.
- Anonym: Geschichte des Aufkommens und der Einrichtung der räuberischen Staaten in
der Barbarey (Aus dem Universal Magazine of Knowledge and Pleasure vol. xlvii.
Sept. 1770 übersetzt mit dem Anfange des Jahres 1771), in: Neues BrMag, Bd. 3, S.
367-390.
/
£{Kae-511,18} / £{Doe-191',20}
S. 368: Derjenige Strich des festen Landes von Afrika, der längst der
Küste des Mittelländischen Meeres liegt; der ehemals die
Königreiche Mauritanien und Massylien, nebst der Republik Carthago
ausmachte, und gegenwärtig unter dem allgemeinen Nahmen der Barbarey bekannt
ist, hat viele Umwälzungen erfahren.
S. 369: [...], und die Barbarey ward in verschiedene Königreiche
zertheilet, unter denen Marokko, Algier und Tunis die beträchtlichsten
waren.
S. 370: [Zu Anfang des 16ten Jhds.] Horuk und Hayradin, Söhne eines
Töpfers auf der Insel Lesbus, verliessen, von einem rastlosen und
unternehmenden Geiste angetrieben, das Handwerk ihres Vaters, begaben sich zur
See, und geselleten sich zu einem Seeräuber. Hier thaten sie sich durch die
Kühnheit und Geschäftigkeit hervor, so daß sie Meister einer kleinen
Brigantine wurden, und ihr schändliches Handwerk mit solchem Glücke
trieben, daß sie endlich eine Flotte von zwölf Galeeren, ausser vielen
andern kleinern Schiffen zusammenbrachten. Horuk der älteste Bruder, der
wegen seiner rothen Barthaare Barbarossa genannt wird, war Admiral dieser
Flotte, und Hayradin befahl nächst ihm mit gleicher Gewalt.
S. 371f: [Eroberung von Algier; Barbarossa schwingt sich zum König auf.]
S. 372: Die Verwüstungen, die sie anrichteten, nöthigten Kayser Carl V. den
Befehlshaber von Oran zu schicken, um ihn anzugreifen. [Barbarossa wird getötet.]
S. 373: Sein Bruder Hayradin, der gleichfalls unter dem Namen Barbarossa,
bekannt ist, nahm den Zepter von Algier mit eben dem Ehrgeitze, mit eben den
Fähigkeiten, aber mit besserm Glück an. Seine Regierung ward von den Spaniern,
die mit ihren europäischen Kriegen genung zu schaffen hatten, nicht beunruhiget;
[...].
- Bell, Johann: Auszüge aus Johann Bells von Antermony Reisen, betreffend verschiedene Tatarische Stämme und Nationen (John Bell's Travels from St. Petersburg in Russia, to divers parts of Asia etc, Glasgow 1763. 3 Vol. 4to), in: Neues BrMag, Bd. 3, 345-349 [Rhabarber], Bd. 3, S. 404-43 und Bd. 4 (1772), S. 132-157.
--
Datum: 12.03.2010 / ... / Januar 2017 / ... / 29.07.2019 / ... / 22.04.2021 / 18.05.2021