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Mariotte Grundlehren der Hydrostatik und Hydraulik (1723) |
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Exemplar: SB München (digital) //
Kant, Ak, I: 447,0 / 494,20 [Ak: fehlt] / 502,13 [Ak,. nur frz]
He8: pp. 8, 22, 29, 40Anderer Discours. Von dem Ursprung derer Brunnen. (S. 23-48)
£{He8-29 / He8-30 ?}
S. 37-40: [Berechnung der jährlichen Wassermenge, die in Paris aus einer Quelle am
Fuß des Montmartre fließt.]
Dritter Discours. Von dem Ursprung und Ursachen derer Winde. (S. 49-91)
[Original: Discours de la nature de l'air (1676)]
S. 53:
£{He8-8}
So bald als sich ein grosser Wind in einem Theil der Lufft nahe bey der Erde, es sey durch
was vor eine Ursache es will, erhebet, treibet er in kurtzen die Dünste so er antrifft,
und eines gegen das andere vor sich her. Denn wenn er der Geschwindigkeit nach 20. bis 25.
Schuh in einer Secunde wehet, kan er in einer Stunde 6. oder 7. Meilen kommen, und eine
Wolcke, deren ich itzo gedacht, mehr als eine Meile weit und breit zu wege bringen.
S. 61:
£{Kant 1756/ I: 494,20}
Im Anfange des Novembr. entstehen auf der Isle de France, in
Bourgogne und Champagne Sud-Winde, welche insgemein grossen Regen mit
sich bringen, weil zur selbigen Zeit die Erde gegen den mitternächtigen Pol
keine Sonne mehr hat, und die Lufft, wegen einer sehr grossen Kälte, sehr dick zu
werden beginnt.
S. 62f.:
£{He8-22} / £{Ak, I: 447,01}
Eben dergleichen Effect habe ich an einem Kalck-Ofen / verspühret: Es
war derselbe, wie eine kleine gewölbte Stube formiret, in der Mitten mit
einem kleinen viereckigten Fenster einen Schuh hoch und 1/2 breit, dadurch man
einheitzete, versehen. Da nun das Feuer groß wurde, geschahe es, daß sich die
Lufft über die Massen ausbreitete, und sehr geschwind zu dem Loche herausfuhr; als
aber das Feuer, aus Mangel der Lufft wieder kleiner zu werden begonnen, verringerte sich auch
die Wärme der eingeschlossenen Lufft, und da sie hierdurch nicht subtiler
worden, fuhr sie nothwendig durch das Loch, als ein Wind, bließ in das Feuer,
zündete es wieder an, und verursachte, daß sich die Lufft durch die Vermehrung
der Hitze ausbreitete, und nun wiederum wie zuvor aus dem Loche heraus fuhr.
S. 64:
£{He8-42 ?} / £{Ak, I: 502,13}
Damit ich nun die Sache noch deutlicher mache, so muß man mercken, daß
wenn im Neu-Mond ein Nord-Wind bläset, so gehet er in 3. oder 4. Tagen biß
Osten, nach diesem biß Süd, hernach biß West, und gegen den vollen Mond
verspühret man ihn wieder gegen Norden. Von dar kommt er nach und nach gegen
Osten; dahingegen der Süd- und West-Wind im Neu-Monde nach Nord- und Nord-Ost gehet.
Datum: 18.02.2021 / 18.06.2021